Die Fraktion DIE LINKE. im Stadtrat Köthen informiert:

 

Wo war DIE LINKE?

 

Natürlich anwesend! Wenn auch im Lokalblatt vergessen oder gar verschwiegen? Ging es doch am Sonnabend, den 25. Februar um 10 Uhr in der Fasanerie um die Zukunft derselben nebst allen anderen Stadtwäldern.

Damit wurde auch erstmalig eine Begriffsdefinition eingebracht, die lange überhaupt nicht beachtet wurde. Denn eine größere Anzahl von Bäumen ist nun mal ein Wald. Punktum.

Was aber daraus wird,  entscheidet heutzutage in aller Regel der Mensch. Einer möchte einen Urwald – ein Stückchen Erde, das sich selbst überlassen ist und bleibt. Mit der Konsequenz, dass sich dort die Tierwelt wohl fühlt, für den Menschen aber kein Durchkommen mehr ist. Der nächste möchte einen bewirtschafteten Wald, der Besitzer desselben verdient etwas Geld durch den Einschlag erntereifer Bäume und forstet anschließend wieder auf. Der „normale“ Bürger benutzt dann diesen Wald (auf eigene Gefahr!) zum Pilze suchen und wandern. Wiederum der nächste möchte aber einen Park und mit  buntem Kies bestreute Wege, auf denen man mit dem Kinderwagen gut unter alten Bäumen bis zum Spielplatz fahren kann.

Was ist also die Fasanerie (und der Ziethebusch usw..)??  Was wollen und vor allem können wir uns als Stadt leisten?

Bisher, so habe ich den Eindruck, haben alle aneinander vorbei geredet:  Die Bürgerinitiative will einen Park, schön gepflegt, sauber und sicher. Die Stadtverwaltung will einen Wald, aus dem auch Bäume entnommen und verkauft werden um mit dem Erlös gleich wieder aufzuforsten. Wer hineingeht tut dies auf eigene Gefahr, das hat so ein Wald (und die gesamte Natur) nun mal an sich. Die Umweltschützer möchten einen Urwald, in dem alles was kreucht und fleucht in Ruhe gelassen wird und der Mensch somit keine Rolle spielt.

Jetzt kommt also Bewegung in die Sache – um die Fasanerie für unsere Nachkommen zu retten, muss sie erst einmal für die nächsten 10 Jahre wie ein Wald behandelt werden. Also mit einer gründlichen Durchforstung alles Kranke und Kaputte entfernen, alles was in diesen Wald nicht hinein gehört kommt raus. Es muss, wenn wir den Charakter der Fasanerie auch in die Zukunft transportieren wollen,  aufgeforstet werden. Der charaktergebende Baum ist dabei die Eiche, die sich in diesem Umfeld aber nicht von alleine fortpflanzen kann. Sie braucht  Licht von oben, das muss künstlich geschaffen werden. Aber das an Stellen, wo ohnehin schon Platz durch natürliche Abgänge ist oder wo sich Bäume, die nicht hierher gehören, breit gemacht haben. Insofern war es in der Vergangenheit unfair von der Bürgerinitiative mit Versatzstücken wie „Fußballfeld große Kahlschläge“ hausieren zu gehen. Das hatte niemand vor und es wurde dadurch nur miese Stimmung gemacht.

Das „Forstwirtschaftliche Einrichtungswerk“ als Expertise und Grundlage für das Handeln liegt jetzt vor, lassen wir die Profis jetzt ihre Arbeit machen!

 

P.S.
Liebe „freie Presse“: Wir leben in einem Land, wo die Pressefreiheit sehr hoch gehalten wird. Und Freiheit ist immer auch die Freiheit der anders Denkenden. Totschweigen war früher …

 

Uwe Stößel

Stadtrat der Fraktion DIE LINKE

 

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