Die Fraktion DIE LINKE. im Stadtrat Köthen informiert:

 

Gibt es in Köthen Kriegsgräber 1. und 2. Klasse?

Um es vorweg zu nehmen, ich finde die Aktion der Bundeswehrreservisten auf dem Köthener Friedhof sehr lobenswert. Die Gräber von Kriegstoten sollten von den Nachgeborenen gepflegt werden, Namen lesbar bleiben und zur Mahnung und Erinnerung dienen.

Dies ist ja nicht die 1. Aktion solcher Art, bereits in den 90er Jahren gab es ein Jugendlager der Kriegsgräberfürsorge und im vorigen Jahr ebenfalls einen Einsatz der Bundeswehr.

Verantwortlich für die Pflege der Kriegsgräber auf dem Friedhof ist die Stadt. Wie aus Archivmaterialien zu entnehmen ist, sind 1993 Fördermittel geflossen, um Grabplatten zu erneuern.

Aber gilt all das löbliche Bemühen nur einem Teil der Kriegsgräber?
Im hinteren Teil des Friedhofes in der Maxdorfer Straße befinden sich weitere Kriegsgräber, die der sowjetischen und polnischen Kriegsopfer hier in Köthen.

Als im Jahr 2005 die PDS - heute DIE LINKE - anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung vom  Faschismus an diesen Gräbern einen Kranz niederlegte, stellten wir mit Erschrecken fest,  dass die Namen der begrabenen Kriegstoten kaum noch lesbar waren.(Heute sind sie tatsächlich zum Großteil nicht mehr identifizierbar und weitgehend von Efeu überwuchert.)

Als Konsequenz daraus stellten wir in der darauf folgenden Haushaltsplandiskussion den Antrag, finanzielle Mittel einzuplanen und die Grabplatten zu sanieren. Mehrheitlich abgelehnt; Argument der Verwaltung, kein Geld.

 

Zwei Dinge würden wir uns für das nächste Jahr wünschen:

  1. Die Bundeswehrreservisten pflegen im nächsten Jahr die Gräber Kriegsopfer aus der Sowjetunion und Polen.
  2. Der Oberbürgermeister legt dann auch dort einen Kranz nieder.

 

In diesem Sinne
Marina Hinze/ Fraktionsvorsitzende

 

Wir sind für sie erreichbar:

 

Marina Hinze
Fraktionsvorsitzende

 

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