Hiobsbotschaft für Real-Markt in Bitterfeld-Wolfen
LINKE-Bundestagsabgeordneter Jan Korte übt scharfe
Kritik an Schließungsplänen
Anhalt-Bitterfeld. Bittere Hiobsbotschaft für den Real-Markt in der Anhaltstraße,
dessen Beschäftigten und die Stadt Bitterfeld-Wolfen. Nur wenige Tage nach dem
Besitzerwechsel hat die SB-Warenhauskette Real die Schließung von acht der
bundesweit derzeit noch 276 Filialen und den Abbau von 700 Arbeitsplätzen
angekündigt.
Neben Bitterfeld-Wolfen sollen im kommenden Jahr die Märkte in Berlin-Spandau,
Duisburg-Süd, Herten-Westerholt, Leißling-Weißenfels, Mönchengladbach-
Rheydt, Frankenthal und Goslar den Betrieb einstellen, wie Real am 29. Juni der
Öffentlichkeit mitteilte.
Beim anhaltischen LINKE-Bundestagsabgeordneten Jan Korte stoßen die
Schließungspläne auf scharfe Kritik und Ablehnung. Wie die Gewerkschaft Verdi,
fordert der Bundespolitiker vom neuen Eigentümer, dem Finanzinvestor SCP, die
Rückkehr zum Verdi-Flächentarifvertrag sowie eine Beschäftigungs- und
Standortsicherung.
„Wie schon in der Vergangenheit die Metro AG verweigert auch SCP als neuer
Eigentümer die Tarifbindung an die für den Einzelhandel relevanten Verdi-
Flächentarifverträge und bleibt weiter auf Dumpingkurs“, kritisiert Korte. „Auf die
seit zwei Jahren andauernde Ungewissheit über die Zukunft des Standortes
Bitterfeld-Wolfen folgt für die Beschäftigten und die Kundschaft nun der Schock
der Schließung im kommenden Jahr.“