Reise nach Berlin auf Einladung des MdB Jan Korte

Gemeinsam mit einer Gruppe von Berufschülern des Berufschulzentrums Bitterfeld waren wir am 22.11. und 23.11.2007 in Berlin. Im Deutschen Bundestag (Reichstagsgebäude) begrüßte uns Jan Korte, MdB – Fraktion „Die Linke“.

Gemeinsam mit einer Gruppe von Berufschülern des Berufschulzentrums Bitterfeld waren wir am 22.11. und 23.11.2007 in Berlin. Im Deutschen Bundestag (Reichstagsgebäude) begrüßte uns Jan Korte, MdB – Fraktion „Die Linke“. Wir besichtigten den Plenarsaal, die Kuppel u. a. Gebäudeteile.

Zum Programm während unserer Rundfahrt durch Berlin gehörten eine Führung in der Gedenkstätte „Deutscher Widerstand“ (Stauffenberg Gedenkstätte) und ein Besuch im ND-Gebäude.

Besonders hervorheben möchte ich aber das Informationsgespräch im Ministerium für Bildung und Forschung. In der hier geführten Diskussion ging es „heiß“ her. Schon als der Referent uns erzählen wollte, wie gut die Bildungspolitik des Ministeriums (Förderung der Aus- und Weiterbildung) aussieht, erhoben sich die ersten Hände zum Widerspruch.

Dazu in Kürze einige Meinungsäußerungen bzw. gestellte Fragen von den Gesprächsteilnehmern unserer Gruppe an die Verantwortlichem im Ministerium:

  • Wann erfolgt die Einführung von Ganztagskindergärten für alle Kinder?
  • Weshalb ist die Behandlung von armen und reichen Kindern im Kindergarten unterschiedlich? 
  • Warum werden die Erfolge der DDR in der Kinderbetreuung beschimpft? Beispiel: „Alle Kinder gemeinsam aufs Töpfchen“ 
  • Nach Durchführung der PISA-Studie sollen die Erfahrungen aus Finnland hier eingeführt werden. Warum wird übersehen bzw. missachtet, dass Finnland viel vom Bildungswesen der DDR gelernt und übernommen hat? 
  • Der Wegfall von Schulen hat längere Schulwege zur Folge. Der Unterricht leidet darunter. 
  • Schwache Schüler müssen Nachhilfe bei der Schülerhilfe e. V. bezahlen. Vielen fehlt dafür das Geld.

Der Referent wollte einfach die negativen Meinungen zur Bildungspolitik der BRD-Regierung nicht akzeptieren, deshalb übersah er im weiteren Verlauf des Gesprächs die zum Protest erhobenen Hände.

Ein Schüler schimpfte folgendermaßen: „Ihr hohen Herrschaften seid Alle nur ‚Sesselfurzer’, ihr redet viel über die Köpfe hinweg.“
Die Teilnehmer verließen vor dem Ende des Forums empört den Raum. Offensichtlich war, dass der Referent und auch die Begleiterin vom Presseamt sich auf die Besucher eines MdB von der Fraktion „Die Linken“ eingestellt hatten und uns reglementieren wollten. Z. B. war die Frau Dr. Bötter vom Presseamt der Meinung, dass Jan Korte bei seinem Vortrag hinsichtlich seiner Kritik zur Regierungspolitik in den Bereichen Soziales (Hartz IV u.a.), Bildung, Militäreinsätze im Ausland usw. falsch liegt. Beim Besuch des ND-Gebäudes sagte sie wörtlich: „Und jetzt kommen wir zum Zentralorgan des ZK der SED.“ Als Günter Lidke dagegen auftrat, und diese Aussage als Provokation bezeichnete, lachte sie ihn aus.

Unabhängig davon ist die Einladung von Mitgliedern des Bundestages an ihre Wähler auch für zukünftige Besuche in Berlin sehr zu begrüßen. Alle Teilnehmer unserer Reisegruppe sind mit guten Eindrücken nach Hause gefahren. Die Gruppe der Berufsschüler zeigten in ihrem Handeln und Reden, wie spannend und wissenswert auch politische Diskussionen für Jugendliche sein können.

Bitterfeld-Wolfen, 30.11.2007
Barbara Werner

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