Vor 95 Jahren - das Ereignis von Weltrang

Von Klaus Fettig, Blickpunkt 12/2012;

Der 1. Weltkrieg (1914 - 1918) tobte seit 3 Jahren und hatte bereits Millionen von Opfern gefordert. Die Völker Europas hatten unter diesem mörderischen Krieg zu leiden, besonders die Bevölkerung im zaristischen Russland. Anfang des Jahres 1917 spitzte sich die ökonomische Lage in diesem Land zu.

 

 

Von Klaus Fettig, Blickpunkt 12/2012

 

Der 1. Weltkrieg (1914 - 1918) tobte seit 3 Jahren und hatte bereits Millionen von Opfern gefordert. Die Völker Europas hatten unter diesem mörderischen Krieg zu leiden, besonders die Bevölkerung im zaristischen Russland. Anfang des Jahres 1917 spitzte sich die ökonomische Lage in diesem Land zu.

Der russische Zar wurde durch die bürgerliche Revolution im Februar 1917 gestürzt. Die Hoffnung der Völker Russlands nach Frieden wurde nicht erfüllt und der Krieg ging weiter. Von Juli bis Oktober verschärften sich die gesellschaftlichen Widersprüche.

Am 7. Nov. 1917 gab der Kreuzer Aurora das Signal zum Sturm auf den Winterpalast in Petersburg und zum Sturz der Kerenski–Regierung. Unter Führung der Partei Lenins - der Bolschewiki, eroberte zum ersten Mal das Proletariat die politische Macht. Russland war mit 22 Millionen Quadratkilometern das größte Land der Erde. Bis auf wenige Industriegebiete war es ein landwirtschaftlich geprägter und rückständiger Vielvölkerstaat. Am 8. Nov. 1917 wurden die Dekrete über den Frieden, dem Grund und Boden verabschiedet. In dem Funkspruch „An alle, an alle“ hat  der Rat der Volks-Kommissare unter Führung von W. I. Lenin den Krieg führenden Staaten einen sofortigen Frieden ohne Bedingungen angeboten. Aber der Krieg ging weiter. Um dem Land eine Atempause zu verschaffen und um die Macht zu festigen, unterschrieb die junge Sowjetmacht den Friedensvertrag von Brest-Litowsk und musste große Gebiete an Deutschland und Polen abtreten.

Trotz des vierjährigen Interventionskrieges (1918 - 1922 von 12 Staaten), den bewaffneten Kämpfen im mittleren Osten, der Abwehr des Überfalls des deutschen Faschismus (1941 - 1945) und der Vernichtung desselben, verbunden mit Millionen an Opfern, konnten die Völker der Sowjetunion nicht in die Knie zwingen.

Die Errichtung des sozialistischen Weltsystems, der Zerfall des Kolonialsystems und die  Herausbildung der Nationalstaaten in Afrika und Asien sowie das Erstarken der Weltfriedensbewegung und der internationalen Arbeiterbewegung veränderten das Gesicht der Erde. Die Niederlage des realen Sozialismus in Ost- und Mitteleuropa muss als schmerzlichste Niederlage der Arbeiterbewegung und der linken Kräfte bewertet werden. Die gegenwärtigen und die zukünftigen Generationen haben die Aufgabe die Ursachen herauszufinden.

Viele Wissenschaftler, Autoren und Journalisten haben die welterschütternden Ereignisse der Oktoberrevolution aufgeschrieben, aber die markanteste Darlegung war und ist der Roman

„Zehn Tage, die die Welt erschütterten“.